Klimawandelanpassungen in Bezug auf Niederschlagswasser

Sachverhalt

Eine der möglichen Klimawandelfolgen für unsere Region und somit auch unsere Gemeinde sind Starkregenereignisse und dadurch verursachte Hochwasserereignisse, lokal wie auch flussabwärts. Gleichzeitig nehmen Dürreperioden zu und der Grundwasserspiegel sinkt ab. Dies macht einen klimasensiblen Umgang mit Regen-/Niederschlagswasser notwendiger denn je.

Auch die Staatsministerien für Umwelt, des Innern und für Bau fordern ein Umdenken in Bezug auf den Umgang mit Niederschlagwasser. In Rundschreiben an die Kommunen schlagen sie diesbezüglich als konkrete Maßnahmen Abwassersplitting, die Anlage von Dachbegrünungen sowie Zisternen vor. Ziel ist hierbei die gezielte Entlastung der Kanalsysteme, die Förderung der Grundwasserneubildung und die Senkung des Trinkwasserverbrauchs.

1. Einführung der gesplitteten Abwasserabgabe

Dies bedeutet eine getrennte Gebührenerhebung für Schmutz- und Niederschlagswasser, wobei die Schmutzwassergebühren nach den verbrauchten Kubikmetern an Frischwasser (abzüglich des sog. Gartenwassers) und die Niederschlagswassergebühren anhand der versiegelten Fläche berechnet werden.

Durch diese Maßnahme werden alle Grundstückeigentümer angeregt, die Flächenversiegelung auf ihren Grundstücken zu verringern bzw. entsprechende Anlagen zum Rückhalt von Niederschlagwasser zu erreichten. Gleichzeitig werden die Kosten gerechter verteilt: so werden Mehrpersonenhaushalte und Bewohner von Mehrfamilienhäusern entlastet.

2. Die einmalige Bezuschussung der Anlage von Dachbegrünungen

Die Begrünung von Dachflächen fördert nicht nur den Rückhalt von Niederschlagswasser, sondern sie wirkt kühlend auf die Umgebung und verbessert gleichzeitig die Luftqualität. Weiterhin kann mit dieser Maßnahme die Artenvielfalt erhöht und gleichzeitig neue Lebensräume geschaffen werden.

3. Die einmalige Bezuschussung der Anlage von Zisternen

Zisternen sind eine sinnvolle Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln und entweder als Brauchwasser oder zur Gartenwässerung zu nutzen. Dadurch werden sowohl die Kanalsysteme bei Starkregen entlastet also auch der Verbrauch von Trinkwasser gesenkt. Eine Nachrüstung von Zisternen im Bestand ist aufwendig und teuer, deshalb befürworten wir hier eine Förderung.